Persönlichkeiten des Altensteiner Oberlandes

Personen, die im Altensteiner Oberland gewirkt haben oder von hier stammten.

geboren: um 673 in Crediton

gestorben: 5.6.754 oder 755 bei Dokkum in Friesland

Profession/Beruf: Bischof, christlicher Missionar/wichtigster Kirchenreformer im Frankenreich

Bedeutung für die Region: Laut Petrus Albinus (1490) kam Bonifatius 724 während einer Missionsreise nach Thüringen, auch auf den Altenstein, habe im weiten Walde zwischen Eisenach und Salzungen, nicht gar weit vom Werraflusse gewohnt, gepredigt, eine Kapelle nerbst Priesterhäuslein erbaut und bei seiner Abreise nach Westfalen einen Priester daselbst zurückgelassen. Diese Kapelle hatte Bestand innerhalb der Neuenburg. Der nach ihm benannte Bonifatiusfelsen gegenüber vom Schloß Altenstein trägt ein Kreuz zum Gedenken an den bekannten Missionar.

geboren: 7.3.1946

gestorben: 10.2.2009

Profession/Beruf: Rektor der Hauptschule Sennfeld 

Bedeutung für die Region: nach 1990 sehr engagierter Partner der Regelschule Schweina

Foto: privat

geboren: 21.4.1782 in Oberweißbach

gestorben: 21.6.1852 in Marienthal/Ortsteil von Schweina

Profession/Beruf: Pädagoge

Bedeutung für die Region: Friedrich Fröbel verbrachte einen Teil seiner drei letzten Lebensjahre in Liebenstein und im Schloß Marienthal, wo er auch verstarb. Am 21. Juni 1852 wurde er auf dem neu angelegten Schweinaer Bergfriedhof zur letzten Ruhe gebettet. In Marienthal hatte er Kurse für Kindergärtnerinnen angeboten und somit die erste Ausbildungsstätte für Frauen geschaffen. Seine berühmten Spielgaben Würfel, Walze und Kugel finden sich auch auf seinen beiden Grabdenkmalen wieder. Das erste wurde 30 Jahre nach seinem Tod an seinem Lieblingsort auf der sogenannten Fröbelsruh aufgestellt. Sein Grabmal ziert bis heute ein prachtvolleres Denkmal, auf dem auch sein Wahlspruch steht: “Kommt, lasst uns unseren Kindern leben.”

Bildquelle: C.W. Bardeen, publisher, Public domain, via Wikimedia Commons

geboren: 6.7.1587 in Salzungen

gestorben: 11.3.1663 in Schweina

Profession/Beruf: Pfarrer

Bedeutung für die Region: 44 Jahre Seelsorger in Schweina, durch ihn 1614 Einrichtung eines Tauf-, Sterbe- und Beichtregister, er notierte im Kirchenbuch Luthers Entführung, nach ihm wurde das “Hattenbachsfeld” benannt

Foto: Andreas Raddatz

geboren: 6.6.1647 in Salzungen

gestorben: 10.7.1722 in Altenstein

Profession/Beruf: Gerichtsherr

Bedeutung für die Region: beendet 1699 die Hexenverfolgung im Gericht Altenstein, stiftet Waisenhaus und Hospital, letzter Vertreter seiner Familie hier

Foto: Andreas Raddatz

geboren: 10.11.1483 in Eisleben

gestorben: 18.2.1546 in Eisleben

Profession/Beruf: Theologieprofessor

Bedeutung für die Region: Auf dem Rückweg von Worms nach Wittenberg passierte Martin Luther von Möhra kommend am 4. Mai 1521 nachmittags zwischen 3 und 4 Uhr die Gemarkung Schweina, fuhr über den Altenstein und wurde im Glasbachgrund auf der Landstraße nach Waltershausen zum Schein gefangen genommen und spät abends auf die Wartburg gebracht. (Quelle: Pfarrer Johannes Hattenbach im ältesten Kirchenbuch von Schweina von 1614)

Bildquelle: Workshop of Lucas Cranach the Elder, Public domain, via Wikimedia Commons

geboren: 26.5.1800 in Hildburghausen

gestorben: 19.8.1868 in Schweina

Profession/Beruf: Dr. der Philosophie, Pfarrer, Autor

Bedeutung für die Region: 37 Jahre Seelsorger in Schweina, Heimatforscher, Publikation: “Altensteins und Liebensteins Vorzeit” erschienen 1852

Repro: Andreas Raddatz

geboren: 9.5.1760 in Salzungen

gestorben: 21.3.1829 in Schweina

Profession/Beruf: Pfarrer, Chronist

Bedeutung für die Region: Er war von 1799-1829 Pfarrer in Schweina und damit auch für Altenstein zuständig. Er legte 1799 das Familienregister an, in dem er alle Bewohner von Altenstein, Glücksbrunn, Schweina, Wenigenschweina und Profisch getrennt nach den Wohnhäusern in ihren Familienverbänden notierte. Ebenso sind durch ihn die lokalen Ereignisse mittels Chroniken überliefert worden, so z.B. beschreibt er bereits 1799 den Schweinaer Fackelbrand, die Entdeckung der Altensteiner Höhle und die Umgestaltung des Altensteins bzw. die Anlegung des Altensteiner Landschaftsparks und die Besuche der herzoglichen Familie. Sein Grabmal stand noch bis vor einem Jahr für jedermann gut sichtbar im Pfarrgarten am Weg von der Kirche zum Pfarrhaus in Schweina.

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